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  1. Andreas Terlaak

    Avishai Cohen Trio SUMMER JAM

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    Z-Bau
    22.06.2023 / 20:00
  2. Kassa Overall AFTERBURNER

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    E-Werk
    02.11.2023 / 20:00

Festival/Festival/Festival/Festival/Festival/Festival/Festival/Festival/

  1. Cory Henry

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    Z-Bau
    27.10.2023 / 21:00
  2. Kii Arens

    MonoNeon

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    Kulturwerkstatt Auf AEG
    25.10.2023 / 21:00
  3. Elizabeth Leitzell

    Lakecia Benjamin

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    Kulturwerkstatt Auf AEG
    26.10.2023 / 19:30
  4. Kid be Kid

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    Kulturwerkstatt Auf AEG
    25.10.2023 / 19:30
  5. Mansur Brown FESTIVAL WARM-UP

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    E-Werk
    17.10.2023 / 20:00
  6. Make a Move

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    Kulturwerkstatt Auf AEG
    28.10.2023 / 19:30
  7. © Blue Note

    Gerald Clayton Trio

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    Kulturwerkstatt Auf AEG
    26.10.2023 / 21:00
  1. Cory Henry

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    Schon als Fünfjähriger wurde Cory Henry, 1987 in Brooklyn, New York, geboren, ein »Wunderkind« genannt und in seiner Kirchengemeinde als »Master Henry« angesprochen, weil er damals schon herausragend gut Klavier und Orgel spielen und bei den Gottesdiensten jedes Kirchenlied auswendig begleiten konnte. Klar, dass jemand mit diesem Talent wie Henry Profi-Musiker werden muss. Und so kam es dann auch: Mit 19 tourte er bereits in den USA mit Gospel-Größen wie Yolanda Adams, Stanley Brown oder Israel Houghton, war aber zugleich auch mit R&B- und HipHop-Acts wie P. Diddy, Boyz II Men oder The Roots auf den Bühnen der Clubs zu erleben. Seine echten Lehrjahre verbrachte er aber zwischen 2012 und 2018 auf dem Piano- und Orgel-Schemel von Snarky Puppy. Mit dieser Jazz- und Funk-Supergroup um den Bassisten Michael League nahm er unter anderem das Album »Sylva« auf, das 2015 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.

    Im Vergleich relativ spät startete er seine Solo-Kariere. 2018, also mit Anfang 30, erschien zum Beispiel das Debütalbum »Art Of Love« von Henry und seinen Funk Apostles. Der Name seiner Band ist ganz bewusst gewählt, weil sich Henry damit auf die Gospel-Songs seiner Kindheit und Jugend beruft, diese aber durch Jazz und Funk, Soul, R&B und HipHop gleichsam säkularisiert. Im Mittelpunkt der hybriden Musik der Funk Apostles steht Cory Henrys so groovend gespielte Hammond-Orgel ebenso wie seine Stimme, mit der er die Konzerte emotional regelrecht auf die Spitze treibt. Aber aller Erfolge zum Trotz ist die eigentliche Leistung von Henry und seinen Funk Apostles auch darin zu sehen, dass sie in schwierigen Zeiten der zurückliegenden Jahren, als zum Beispiel die Corona-Pandemie wütete, den Zusammenhalt der Menschen untereinander gefördert und zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung aufgerufen haben. Also auch heute noch verbindet sich bei Cory Henry seine Vita als Musiker mit seiner Biografie, die eng mit der afroamerikanischen Kirche verbunden ist.

    Freitag / 27. Oktober
    21:00
    Z-Bau→ Saal
    Information / Z-Bau
    UNBESTUHLT TICKET
  2. MonoNeon

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    Mit bürgerlichem Namen heißt MonoNeon Dwayne Thomas Jr., 1990 in Memphis geboren und aufgewachsen. Als Vierjähriger schnappte er sich das Instrument seines E-Bass-spielenden Vaters und probierte darauf herum, schon als Teenager machte er sich in seiner Heimatstadt einen Namen als ausgefuchster E-Bassist. Während dieser Zeit entwickelte MonoNeon auch eine eigene Handhabung seines Instrumentes. Denn er ist tatsächlich Rechtshänder, der einen Rechtshänder-Bass aber mit der linken Hand zupft und spielt, jedoch die ursprüngliche Reihenfolge der Saiten beibehält: unten ist die tiefe E- und oben die hohe G-Saite aufgezogen. Das macht es ihm überhaupt erst möglich, neue Spieltechniken zu erarbeiten, mit denen er seinen Bass nicht nur einmalig klingen lässt, sondern seine Riffs auch eigenwillig zum Grooven bringt. 

    Eine formale Ausbildung hatte MonoNeon nur für wenige Wochen, als er am Berklee College Of Music in Boston studierte. Dort lernte er aber den Gitarristen David Fizczinsky kennen, in dessen Band er dann in Los Angeles mit einer mikrotonalen Improvisationsmusik experimentierte und sich mit der Minimal Music eines John Cage auseinandersetzte. Seinen Ritterschlag erhielt er durch Prince, der ihn wenige vor Wochen vor seinem Tod 2016 noch in seine Band holte. Im Zentrum seiner eigenen Musik stehen Blues, Soul und Funk, die afroamerikanischen Gattungen seiner Geburtsstadt also. Doch MonoNeon ist mehr als nur Musiker. Er ist ein Gesamtkunstwerk, der mit seiner knallbunten Kleidung und seinem extravaganten Bühnen-Outfit auf den Surrealismus eines Salvador Dalis und die Absurdität des Dadaismus referiert und sich von avantgardistischer bildender Kunst ebenso inspirieren lässt wie von groteskem Theater. Das im Zusammenhang mit seinen so eigenwillig gesetzten Sounds und Grooves unterstreicht noch das Performative in seiner Musik.

    Mittwoch / 25. Oktober
    21:00
    Kulturwerkstatt Auf AEG→ Großer Saal
    Information / Kulturwerkstatt Auf AEG
    UNBESTUHLT TICKET

    Kii Arens

  3. Lakecia Benjamin

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    Ihr Europa-Livedebüt gab die New Yorker Altsaxofonistin Lakecia Benjamin vor zehn Jahren auf dem moers festival. Damals berief sie sich auf den Funk und Soul der 1970er-Jahre, als Bands wie Sly & The Family Stone oder Sänger wie Marvin Gaye, Stevie Wonder und James Brown große Erfolge feierten. Doch ihre Perspektive auf dieses Jahrzehnt war die einer jungen Afroamerikanerin, die diese Gattungen mit dem Jazz ebenso selbstverständlich mischte wie mit der Popmusik ihrer Generation. Und wie tief sich die Altsaxofonistin in der afroamerikanischen Jazztradition doch verwurzelt sieht, hat sie dann mit »Persuance: The Coltranes« gezeigt, mit dem sie gleichermaßen ehrfürchtig wie aufrüttelnd Alice und John Coltrane ein ganz eigenes, musikalisches Denkmal gesetzt hat. Und auch hier ist sie wieder eine zeitgemäße Künstlerin, die sich in der Historie zu verorten weiß, aber ihre eigene Perspektive auf dieses legendäre Musikerpaar beibehält. 

    »Phoenix« ist vielleicht das politischste Statement der heute 41-Jährigen. Reichert Benjamin die Stücke ihres aktuellen Albums durch Frauenstimmen aus verschiedenen Generationen an – wie zum Beispiel durch die kommunistische Aktivistin und Frauenrechtlerin Angela Davis, die Synthesizer-Spielerin Georgia Anne Muldrow oder die Vocal-Jazz-Diva Dianne Reeves –, so besitzen ihr Ton und Spiel auf dem Altsaxofon eine intellektuelle Dringlichkeit und emotionale Dichte, die man heutzutage nicht oft zu hören bekommt. Mit ihrer Jazzmusik will Benjamin all das zum Ausdruck und zur Sprache bringen, was für sie gesagt werden muss. Dabei liefert ihr die Interaktion mit den Musikern ihrer Band den Referenzraum, der ihr einen kreativen Diskurs ermöglicht. Der Name des mythischen Vogels, der am Lebensende verglüht, um aus der eigenen Asche wieder aufzuerstehen, ist dann gleich zweifach von Bedeutung: Zum einen im übertragenen Sinn, um das Unmögliche stets auf’s Neue möglich zu machen; zum anderen konkret, weil sich Benjamin wie Phönix fühlte, als sie einen schweren Autounfall überlebt hatte.

    Donnerstag / 26. Oktober
    19:30
    Kulturwerkstatt Auf AEG→ Großer Saal
    Information / Kulturwerkstatt Auf AEG
    BESTUHLT - FREIE PLATZWAHL tickets

    Elizabeth Leitzell

  4. Avishai Cohen Trio

    SUMMER JAM
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    Die Karriere des 1970 im israelischen Kibbuz Kabri geborenen Bassisten Avishai Cohen ist so etwas wie eine Blaupause für viele der jüngeren Jazzmusiker*innen aus Israel geworden. Im Alter von 22 Jahren zog Cohen nach New York, wo er sich an der »New School for Jazz and Contemporary Music« zum Profimusiker ausbilden ließ. Musste er sich in der ersten Zeit noch mit diversen Jobs über Wasser halten und zum Beispiel als Bauarbeiter und Möbelpacker seinen Lebensunterhalt verdienen, so wurde dennoch bald schon die New Yorker Szene auf diesen wendigen und virtuosen Bassisten aufmerksam, der jeder ihm gestellten Aufgabe gewachsen war – instrumentaltechnisch ebenso wie ästhetisch und stilistisch. 1996 holte ihn der Keyboarder und Pianist Chick Corea in seine akustische und elektrische Band. Nach seiner Zeit bei Corea kehrte Cohen 2003 in sein Heimatland zurück und gründete sein eigenes Jazz-Piano-Trio, das zur Kaderschmiede für jüngere Jazzmusiker*innen aus Israel wurde – gleich in der ersten Besetzung saß zum Beispiel Shai Maestro auf dem Piano-Schemel. Stilistisch stellte sich der Bassist breiter auf und beschäftigte sich zunehmend mit der »Multi-Kulti«-Musik der zahllosen jüdischen Einwanderer, die seit der Staatsgründung 1948 aus aller Welt nach Israel kamen. Sein aktuelles Jazz-Piano-Trio überzeugt wieder einmal. Nach dem virtuosen Pianisten Guy Moskovich hat Cohen mit der jungen Schlagzeugerin Roni Kaspi ein weiteres Ausnahmetalent aus Israel geholt. Im Gepäck haben die drei Israelis den für den Bassisten mittlerweile so typisch gewordenen Modern Jazz vom letztjährigen Album »Shifting Sands«. Darin verbinden sich vielfältige und diverse Rhythmen mit oftmals singbar-melodischen Themen zu einer eigenständigen, klangästhetischen Sprache, die sich so unverwechselbar nach Avishai Cohen anhört.

    Donnerstag / 22. Juni
    20:00
    Z-Bau→ Saal
    Information / Z-Bau
    BESTUHLT - FREIE PLATZWAHL TICKETS

    Andreas Terlaak

    Avishai Cohen Bass / Guy Moskovich Piano / Roni Kaspi Schlagzeug

  5. Kid be Kid

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    Wer den Videoclip zum Song „A Room To Dance“ sieht, in dem Kid Be Kid in einem Steinbruch sitzt und ihre Gliedmaßen zum Impuls werden lässt für Bewegungen, der fühlt sich an Choreografien von William Forsythe erinnert. Dieser amerikanische Choreograf brachte seine Tänzerinnen und Tänzer dazu, gleichsam ihren Geist auszuschalten und die Intuition die Kontrolle übernehmen zu lassen, damit diese ihre Körper in die unmöglichsten Verrenkungen bringen konnten. Die Leichtigkeit der Bewegungen setzte erst dann ein, wenn die Trance die Oberhand über die Physis übernommen hat. So wie in diesem Videoclip mit Kid Be Kid auch, wo am Schluss dann etwas in den Himmel schwebt, das lebendig zu sein scheint, aber doch irgendwie nicht lebendig sein kann. Verstärkt wird der tranceartige Eindruck aber erst durch die Musik, die Kid Be Kid komponiert, produziert und ganz alleine aufgenommen hat.

    Mit bürgerlichem Namen heißt Kid Be Kid Sanni Loetzsch. Studiert hat sie Jazzgesang in Dresden, danach zog sie wieder zurück in ihre Geburtsstadt Berlin, wo sie bald begann, parallel Klavier zu spielen, zu singen und zu beatboxen. Aus der Kombination dieser drei Techniken entwickelte sie ihren einmaligen Kreativkosmos, in dem der improvisatorische Moment des Jazz zwar weiterhin von Bedeutung ist, aber vor allem die Emotionalität des Soul die Hauptrolle spielt. Das will sie auch mit ihrem Alias-Namen Kid Be Kid sagen: das Ungekünstelte von Kindern, ihr direkter Zugang zu dem, was uns als Menschen beschäftigt, ist es, was Kid Be Kid mit ihrer Bühnenperformance stets zum Ausdruck bringen will. Dass es für jeden im Publikum eine Schau ist, wie filigran und nonchalante sie das Klavier mit ihrem Gesang und den Grooves ihrer Stimme mischt, kommt dann noch hinzu. Und Kid Be Kid ist eine politische Aktivistin, die mit anderen Künstler/-innen „Festival Boost Now“ als realutopische Initiative gestartet hat, um mit 52 einwöchigen, interdisziplinären Festivals zu demonstrieren, wie antirassistisch und queerfeministisch die Szene aktueller Musik ist.

    Mittwoch / 25. Oktober
    19:30
    Kulturwerkstatt Auf AEG→ Großer Saal
    Information / Kulturwerkstatt Auf AEG
  6. Mansur Brown

    FESTIVAL WARM-UP
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    Ein Merkmal der jungen und frischen Szene Londons ist auch ihre ästhetische und stilistische Offenheit. Viele der Musiker/-innen zeichnen sich durch eine flexible Haltung aus, mit der sie stets ihre Perspektive auf aktuelle Tendenzen der Musik wechseln, um ad hoc aus dem Stegreif die verschiedenen Gattungen und Genres in ihre jeweils eigene Mixtur zu integrieren. So kommt es, dass „echter“ Jazz vielleicht im Zentrum steht, aber sich zum Beispiel HipHop, Dub oder Reggae wie von selbst drum herum gruppieren. Das Ergebnis ist ein hybrides Amalgam der unterschiedlichsten Einflüsse, die gleichberechtigt und gleichzeitig neben- und miteinander existieren können.Der in Brixton im Süden von London lebende Mansur Brown gehört dieser Musiker/-innen-Szene an.

    Studiert hat er klassische Gitarre und sich währenddessen intensiv mit den Werken eines John Dowland, Johann Sebastian Bach oder Heitor Villa-Lobos beschäftigt. Doch Brown lebt im Hier und Heute und will sich nicht auf eine einzige Gattung festlegen lassen. Und so kommt es, dass er in seinen Songs auch den Kanon klassischer Gitarrenmusik präsent hat, sich aber stets gegenüber einem zeitgenössischen Jazz und den verschiedenen Ausprägungen der Clubkultur öffnet. Im Mittelpunkt steht seine E-Gitarre, mit der er den akustischen Raum mit weitgeschwungenen, melodischen Girlanden ausfüllt. Das rhythmische Fundament lehnt sich an die lässigen Beats an, wie man sie wohl vom Dancefloor kennt, während die Keyboards weite Klangflächen ausrollen, die wieder zum Impuls werden für neue melodische Improvisationen auf der E-Gitarre.

    Dienstag / 17. Oktober
    20:00
    E-Werk→ Clubbühne
    Information / E-Werk
    UNBESTUHLT TICKET
  7. Kassa Overall

    AFTERBURNER
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    Anfang April spielte Kassa Overall mit seiner Band ein „Tiny Desk Concert“. Dieses Konzertformat des amerikanischen „National Public Radio“ zeichnet sich auch und gerade dadurch aus, dass man dort Musiker/-innen zu hören bekommt, die mit ihren Projekten gerade auf dem Sprung sind, groß rauszukommen. Auch der in Seattle geborene und aufgewachsene Schlagzeuger, Produzent und Rapper Overall gehört zu diesem Kreis. Und gleich die eröffnenden Akkorde seines „Tiny Desk Concert“ machen unmissverständlich deutlich, dass die Grundlage seiner Songs zwar ein Jazz afroamerikanischer Prägung ist, er sich aber weder als Mensch noch als Musiker in seinem künstlerischen Ausdruck begrenzen lassen will. In seinen kreativen Kosmos gehören neben Jazz wie selbstverständlich auch R&B, Soul, Funk und natürlich HipHop.

    Mit zu dieser „Open mindedness“ beigetragen hat Overalls bisheriger Karriereweg. Studiert hat er Schlagzeug am Jazzdepartment vom renommierten Oberlin Conservatory Of Music, bevor er nach New York zog, wo er seit nunmehr anderthalb Jahrzehnten lebt. Er ist immer dann als Sideman gefragt, wenn es darum geht, gleichermaßen Genre-übergreifende wie in der Tradition verwurzelte Projekte an den Start zu bringen. So war Overall zum Beispiel Perkussionist und Sänger in Terri Lyne Carringtons Band Social Science, aber auch Schlagzeuger für Christian McBride, Ravi Coltrane oder Theo Croker und gleichzeitig MC für das angesagte HipHop-Duo Das Racist. Diese Erfahrungen hat er auf mittlerweile vier Alben unter eigenem Namen verarbeitet, mit denen er den Jazz zeitgenössischer Prägung mit HipHop auf die Füße gestellt und zum Tanzen gebracht hat. Overalls Lust am ästhetischen Experiment und seine Freude an stilistischer Grenzüberschreitung haben ihn mittlerweile zum angesagten Elektro-Label Warp Records geführt, wo er im Frühjahr sein neues Album „Animals“ veröffentlicht hat.

    Donnerstag / 2. November
    20:00
    E-Werk→ Clubbühne
    Information / E-Werk
    UNBESTUHLT TICKET
  8. Make a Move

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    Im Herbst 2021 saß der Schlagzeuger Jürgen Meyer backstage in Auf AEG, gerade hatte er mit dem Berliner Trio Bobby Rausch dort ein rauschhaft-energetisches NUEJAZZ-Konzert gespielt. Er freute sich darüber, dass inmitten der Corona-Pandemie ein Festival wie dieses mit einem Konzert wie dem von Bobby Rausch all der Restriktionen zum Trotz möglich war. Dass Künstler/-innen aus der ganzen Welt an einem Ort wie diesem Kulturzentrum in Nürnberg zusammen kommen konnten, um die Errungenschaften von Kultur in all ihrer Vielfalt und Farbigkeit zu feiern. Das wäre vielleicht nichts anderes als eine schöne Episode in schwierigen Zeiten gewesen. Doch für Meyer ist es Programm, weil er schon früh die Corona-Krise mit ihren Lockdowns als Herausforderung begriffen hat, um mit seinem Beat-Brass-Funk-Kollektiv Make A Move Video-Clips mit Gästen wie Alligatoah oder Wallis Bird zu produzieren und auf Youtube hochzuladen. 

    Stilistisch lässt sich dieser Sechser aus Berlin-Kreuzberg nur schwer fassen. HipHop ist in dem ästhetischen Amalgam sicherlich zu finden, aber genauso gibt es mehr als nur Schlieren mit Funk und Soul zu sehen, zudem spielen Jazz und Rock eine prominente Rolle. Doch ist es auch eine Camouflage, die diese Band gerne aufführt. Die Hornsection mit Posaune und zweimal Tenorsaxofon verwandelt sich in einen Background-Chor, während Meyer nicht nur trommelt, sondern auch den rappenden MC gibt. In der Regel sind es deutsche Lyrics, die sich durch einen lakonischen Humor auszeichnen, keineswegs anbiedernd sind und den gleichermaßen erdenschweren wie vorwärtspreschenden Groove amerikanischer Prägung eine eigenwillige Authentizität gibt. Apropos authentisch: „Bei Make A Move wird getanzt und gesungen, gesprungen und geschwitzt“, sagen die sechs Musiker selbst treffend über ihre Band: „Der Vibe ist positiv, das Tempo hoch und der Sound fließt vom Ohr straight in die Beine.“

    Samstag / 28. Oktober
    19:30
    Kulturwerkstatt Auf AEG→ Großer Saal
    Information / Kulturwerkstatt Auf AEG
    UNBESTUHLT

    Alex Will/ Bass Jürgen Meyer – Drums / Christoph Margraf – Guitar / Matthieu Pérot – Trombone / Steffen Heidemann – Tenor Sax / Niko Zeidler – Tenor Sax

  9. Gerald Clayton Trio

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    Gerald Claytons Vater John ist hierzulande recht bekannt. Schon oft wurde der afroamerikanische Bassist, Komponist und Arrangeur zur WDR Big Band eingeladen, wenn es für dieses renommierte Rundfunk-Jazzorchester darum ging, so authentisch zu swingen wie die Altvorderen im Jazz aus den USA. Geboren wurde John Claytons Sohn Gerald 1984 im holländischen Utrecht, als der Vater als Bassist beim Amsterdams Philharmonisch Orkest angestellt war. Aufgewachsen ist Clayton jedoch an der amerikanischen Westküste in der Nähe von Los Angeles. Als Kind begann er, klassisches Klavier zu lernen, später stieg er auf Jazz-Piano um. Das studierte er sowohl an der USC Thornton School Of Music in Los Angeles bei Billy Childs als auch an der renommierten Manhattan School Of Music in New York bei Kenny Barron.

    Schon in dieser Zeit war er Pianist in den verschiedenen Gruppen seines Vaters – wie beispielsweise dem Clayton/Hamilton Orchestra oder der Familienband The Clayton Brothers. Seit 2013 arbeitet er regelmäßig mit dem Saxofonisten Charles Lloyd und spielte lange mit dem 2018 gestorbenen Trompeter Roy Hargrove zusammen. Als Pianist hat er eine eigene harmonische Handschrift entwickelt, um trittsicher durch das Grenzgebiet von Jazztradition und -moderne wandern zu können. „All seine Stücke haben einen lyrischen und ätherischen Ansatz und sind schwer greifbar, geschmeidig, leichtfüßig, Zen-artig, sehr artikuliert und so faszinierend, dass sie einen in ihren Bann ziehen und die Seele umfangen“, schreibt die Jazz-Kritik über den Pianisten. Mittlerweile veröffentlicht Clayton seine Alben bei Blue Note Records, zuletzt erschien dort „Bells And Sands“, auf dem er sich unter anderem mit dem Werk des katalanischen Komponisten Federico Mompou auseinandersetzt.

    Donnerstag / 26. Oktober
    21:00
    Kulturwerkstatt Auf AEG→ Großer Saal
    Information / Kulturwerkstatt Auf AEG
    BESTUHLT tickets

    © Blue Note