In der Mandinka-Sprache, die in einigen Ländern Westafrikas gesprochen wird, bedeutet „Balimaya“ so viel wie Familie – nicht im engeren Sinn als Blutsverwandte, sondern vielmehr im weiteren Sinn als Menschen gleicher Herkunft, die sich aus einer gemeinsamen Geschichte und Tradition herleiten lässt. Diese Idee von „Balimaya“ ist dann auch der Grund, warum der Londoner Percussionist mit westafrikanischen Wurzeln, Yahael Camara Onono, 2019 seine Band danach benannt hat. Mit dem Namen Balimaya Project möchte er zum Ausdruck bringen, dass sein Ensemble für eine diverse, transkulturelle Musik steht, die sich nicht auf eine Stilistik festlegen lässt.

Basis für Ononos vielköpfiges Ensemble sind die alten Lieder des Mande-Volkes im Senegal und Mali, wie sie die Griots seit Jahrhunderten singen. Diese Lieder kombinieren die afro-britischen Musiker vom Balimaya Project mit aktuellem Jazz und den diversen Dancefloor-Sounds von „Black London“. Dabei stehen die Balimaya-Musiker für einen ästhetischen Hybrid, dessen jeweilige Ingredenzien zwar hörbar bleiben, der aber erst als Ganzes seine emotionale Kraft entwickeln kann. Aber aller Experimentierlust zum Trotz sind Konzerte mit dem Balimaya Projekt stets auch eines: extrem tanzfreudig.