Àbáse
Ein Projekt mit einem ungewöhnlichen Namen, das ist Àbáse. Aber Szabolcs Bognár klärt auf. Denn Àbáse sei sowohl sein Künstlername als auch der Name der Band, mit der der ungarische Produzent und Keyboarder, der seit ein paar Jahren schon in Berlin lebt, die Musikszene absolut bereichert. Im westafrikanischen Yoruba steht der Begriff für Gemeinschaft. Und als gemeinschaftliches Kollektiv sieht Bognár die Band, auch wenn Ideen und Arrangements von ihm selbst stammen. Aber der gemeinschaftliche Vibe sei wichtig, fügt Bognár noch hinzu. Aufgewachsen ist der Ungar mit Jazz- und Soulplatten seiner Eltern, bis er dann irgendwann Fela Kuti für sich entdeckte und somit die westafrikanische Musik der 1970er Jahre. Dieser Sound lässt ihn bis heute nicht los. Nach einem Jazzstudium in Budapest geht es für den jungen Ungarn nach New York, danach nach Brasilien. Und ausgerechnet in Rio de Janeiro lernt er westafrikanische Musiker*innen kennen, die Jazz und noch viel mehr Afrobeat spielen. Szabolcs Bognár ist begeistert und kehrt Monate später mit zwölf neuen Songs im Gepäck zurück nach Budapest. Aus Jazz, westafrikanischer und afrobrasilianischer Musik, Hip-Hop und Club Culture entsteht langsam der Sound, der jetzt auch Àbáse prägt. Eine groovende Musik, die mindestens zum Kopfnicken animiert, die mit flirrenden Sounds von der Flöte, intensiven Saxofon-Linien, beschwörendem afrikanischen Gesang, leichtfüßig treibenden Rhythmen von der Schlagzeug-Fraktion oder den coolen Klängen des Bandleaders auf den diversen Tasteninstrumenten zu einer betörenden und aufregenden Afro-Jazz-Mischung anschwillt. Mit sphärischen Klängen, kosmisch freien Momenten und einer ansteckenden Lebensfreude. Dieser Band zuzuhören und schlechte Laune zu haben – unmöglich!
Szabolcs Bognár – Keyboard & Producer