Schon als Fünfjähriger wurde Cory Henry, 1987 in Brooklyn, New York, geboren, ein »Wunderkind« genannt und in seiner Kirchengemeinde als »Master Henry« angesprochen, weil er damals schon herausragend gut Klavier und Orgel spielen und bei den Gottesdiensten jedes Kirchenlied auswendig begleiten konnte. Klar, dass jemand mit diesem Talent wie Henry Profi-Musiker werden muss. Und so kam es dann auch: Mit 19 tourte er bereits in den USA mit Gospel-Größen wie Yolanda Adams, Stanley Brown oder Israel Houghton, war aber zugleich auch mit R&B- und HipHop-Acts wie P. Diddy, Boyz II Men oder The Roots auf den Bühnen der Clubs zu erleben. Seine echten Lehrjahre verbrachte er aber zwischen 2012 und 2018 auf dem Piano- und Orgel-Schemel von Snarky Puppy. Mit dieser Jazz- und Funk-Supergroup um den Bassisten Michael League nahm er unter anderem das Album »Sylva« auf, das 2015 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
Im Vergleich relativ spät startete er seine Solo-Kariere. 2018, also mit Anfang 30, erschien zum Beispiel das Debütalbum »Art Of Love« von Henry und seinen Funk Apostles. Der Name seiner Band ist ganz bewusst gewählt, weil sich Henry damit auf die Gospel-Songs seiner Kindheit und Jugend beruft, diese aber durch Jazz und Funk, Soul, R&B und HipHop gleichsam säkularisiert. Im Mittelpunkt der hybriden Musik der Funk Apostles steht Cory Henrys so groovend gespielte Hammond-Orgel ebenso wie seine Stimme, mit der er die Konzerte emotional regelrecht auf die Spitze treibt. Aber aller Erfolge zum Trotz ist die eigentliche Leistung von Henry und seinen Funk Apostles auch darin zu sehen, dass sie in schwierigen Zeiten der zurückliegenden Jahren, als zum Beispiel die Corona-Pandemie wütete, den Zusammenhalt der Menschen untereinander gefördert und zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung aufgerufen haben. Also auch heute noch verbindet sich bei Cory Henry seine Vita als Musiker mit seiner Biografie, die eng mit der afroamerikanischen Kirche verbunden ist.