Sonic Interventions
Wenn man liest, dass diese Band aus Berlin kommt, dann kann das zunächst einmal ein wenig auf die falsche Fährte führen. Präziser wäre es zu sagen, dass Sonic Interventions in Berlin ansässig sind. Denn die Mitglieder dieses vielköpfigen Multi-Kulti-Kollektivs stammen aus Mali, Guadeloupe, Kuba, dem Kongo, Algerien, Kolumbien, Peru, Chile, Brasilien, Australien, Kanada oder auch aus Deutschland. Eine bunte Truppe transdisziplinärer Künstler*innen, die sich 2020 bei wöchentlichen Open Air-Jams auf dem Tempelhofer Feld in Berlin gefunden hat. Mit mehrstimmigem Gesang, Tanz, Trompete, Gitarre, Keyboards, Saxophon, Bass und Schlagzeug schaffen Sonic Interventions einen kosmischen Sound aus Poetry, Momenten der Meditation und Trance, aber auch treibenden, ziemlich tanzanimierenden Rhythmen. Das Ende letzten Jahres erschienene Debütalbum „Do You Remember?“ spiegelt diese Bandbreite sehr gut wider. Traditionelle Rhythmen aus Afrika und Lateinamerika mischen sich mit coolen Grooves und urbanem Hip-Hop oder House. Diese mitunter wunderbar spirituelle Musik streichelt Körper und Seele. Und ist live so überzeugend, dass die Band als Live-Act des Jahres für den Deutschen Jazzpreis 2025 nominiert wurde. Übrigens, auch als Großensemble des Jahres und Newcomer des Jahres gehen die Wahl-Berliner*innen ins Rennen um den Deutschen Jazzpreis.
Douniah – Gesang / Paulrhythms – Bassgitarre / Kechou – Nafraz, Strings / Daniel El Congo
Allen – Trompete / Marius Max – Tenorsaxophon / Pachakuti – Klarvier, Synth / Dylan Greene – Drumkit / Dante Parraguez – Percussion