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Orchestra Baobab

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1960 wurde der Senegal unabhängig. Wie viele andere Staaten in Afrika musste auch der Senegal nach dem Abzug der einstigen Kolonialmacht Frankreich politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich bei Null anfangen und neue Strukturen aufbauen, um als Staat funktionieren und überleben zu können. Vor allem politisch waren es turbulente erste Jahre für die Menschen im Senegal, die geprägt waren von der ambivalenten Haltung ihres ersten senegalesischen Präsidenten Léopold Sédar Senghor.  Einerseits regierte Senghor mit seiner Partei „Union Progressiste Sénégalaise“ ab 1965 faktisch alleine, andererseits verfolgte er eine geradezu visionäre Kulturpolitik, um den Senegales*innen unbeschränkten Zugang zu Musikfestivals und Tonstudios, aber auch zu Kunstgalerien und Museen zu ermöglichen.

In diesen Jahren wurde in Senegals Hauptstadt Dakar das „Miami“ betrieben, ein Musikclub, in dem Bands auftraten und die Menschen tanzen konnten. Wie zu der Zeit üblich hatte auch dieser Club eine eigene Hausband. 1970 wurde dieser Club in „Baobab“ (Affenbrotbaum) umbenannt und die Hausband hatte ihren Namen gefunden: „Orchestra Baobab“. Tatsächlich war dieses Orchester damals schon mit Musikern aus dem Senegal, aus Togo und anderen Ländern West- und Zentralafrikas so heterogen besetzt wie dessen Sound in seiner Mischung aus Jazz, Latin, Afrocuban und regionalen Musiken hybride klang. Die Musik des Orchestra Baobab begeisterte und faszinierte jedenfalls sein Publikum. Und je länger das Orchester zusammenspielte, desto mehr öffnete es sich der (afro)amerikanischen Popmusik. 1987 löste sich das Orchester auf – um 2001 auf Betreiben von Youssou N’Dour ein Comeback zu feiern. Seitdem zeigt das Orchestra Baobab auch und gerade weltweit, dass sein Stilmix, für den es seit jeher berühmt ist, nichts von seiner einstigen Frische und ursprünglichen Lebendigkeit verloren hat.

Samstag / 26. Oktober
20:30
Z-Bau→ Großer Saal
Information / Z-Bau
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© Ben Bass House

Zaccharia Koité – Gesang/Timbales / Mamadou Mountaga Koite – Schlagzeug/Timbales / Moussa Sissokho – Congas / Yahya Fall – Gitarre / Rene Sowatche – Gitarre / Wilfrid Zinsou – Saxophon/Trompete / Seydou Nourou Koite – Tenorsaxophon / Malick Sy – Bass / Ndeye Korka Dieng – Gesang